Rudolf II. Schenk von Vargula

Rudolf II. von Vargula (* 1193; † 1263 auf der Wartburg) Schenk von Vargula und Saaleck, 1215 Ministeriale des Landgrafen Hermann I., Herr auf Saaleck und Tautenburg, war verheiratet mit Hertha von Wallingen (* 1197; † nach 1265). 1215 kämpfte er mit seinen Getreuen für den Staufferkaiser Friedrich II. (HRR) wieder in Thüringen gegen die Truppen des Otto IV. Als Frankreichs König auch noch gegen Otto zog, floh dieser. 1219 stand Rudolf II. mit Günther von Schwarzburg seinem Landgrafen Ludwig IV. in Hessen gegen den Erzbischof von Mainz bei. Rudolf II. begab sich 1227 mit seinem Landgrafen Ludwig IV. unter Kaiser Friedrichs II. (HRR) Führung zum Kreuzzug nach Jerusalem und war dessen Fahnenträger. In Otranto, auf einem Schiff vor der Küste Apuliens, schied Ludwig IV. am 11. September 1227 im Alter von 27 Jahren aus dem Leben und Rudolf II. geleitete den Toten im Frühjahr 1228 zurück in die Heimat. Dort wurde er mit der Herrschaft Saaleck, Dornburg und Tautenburg belehnt. In Tautenburg ließ Rudolf II. 1232 eine Schlosskapelle bauen, damit der mit Tautenburg beliehene Sohn Messe lesen lassen konnte. Am 30. Juli 1233 ließ er den Großinquisitor Konrad von Marburg bei dessen Amtsausübung von einem Getreuen erschlagen und beendete damit die Inquisition in Thüringen. Seine beiden ältesten Söhne Rudolf III. (* 1217 zu Saaleck) und Heinrich von Vargula (* 1219 zu Saaleck) erhielten von ihm 1240 die Tautenburg als Herrensitz. Von den anderen Söhnen wurden Konrad (* 1222 zu Saaleck) und Dietrich (* 1220–27) später Schenken von Saaleck und Nebra. Als Herzog Albrecht von Braunschweig gegen den Markgrafen Heinrich von Meißen zog, nahm Rudolf II. trotz fortgeschrittenen Alters am Kampf teil und am 27. Oktober 1263 nahm er den Herzog und den Grafen Heinrich von Anhalt in der Nähe von Beesenstedt bei Wettin gefangen, nachdem seine Mannen dessen Heer zerschlagen hatten. An seinem Sterbebett erhielt Rudolf II. im Beisein seiner Familie im November 1263 von seinem Freund den Markgrafen Heinrich von Meißen die Rudelsburg. Quelle: Wikipedia