Thüringisch-Hessischer Erbfolgekrieg

Ansprüche auf das Ludowinger Erbe wurden von zwei Seiten erhoben: zum einen von Heinrich Raspes Neffen, dem Wettiner Heinrich III., Herr der Markgrafschaft Meißen, der von Kaiser Friedrich II. 1242 eine Eventualbelehnung mit Thüringen erhalten hatte, und zum anderen von der letzten Überlebenden des Geschlechts, Sophie von Brabant, Tochter Landgraf Ludwigs IV. und Nichte Heinrich Raspes, die das Erbe für ihren Sohn Heinrich beanspruchte.

Der Krieg zog sich über 17 Jahre hin. Sophie gelang es nicht, das Gesamterbe der Ludowinger für ihren Sohn Heinrich zu gewinnen, aber sie konnte ihm die hessischen Besitzungen sichern (Langsdorfer Frieden). So entstand die Landgrafschaft Hessen. Die Markgrafen von Meißen erwarben Thüringen und führten fortan auch den Titel der Landgrafen von Thüringen.