Der Festmacher in Schenkendorf

In Schenkendorf lebte einmal ein Bauer, der konnte hexen und die Leute festmachen. Einmal kam er von Dahmsdorf nach Hause gegangen und war schon dicht beim Dorfe, als ihm der Gensdarm begegnete, der ihm die brennende Pfeife wegnahm und ihm mit einer Anzeige drohte. Der Bauer sagte zu dem Wachtmeister, das solle er lieber bleiben lassen, es könnte ihm sonst übel werden. Doch der Wachtmeister schnauzte den Mann an und ritt weiter. Als er nun abends nach Hause kam und vom Pferde steigen wollte, konnte er nicht herunter, und es mußte ein Bote nach Schenkendorf geschickt werden, der dem Bauern die Pfeife wieder brachte. Da sprach der ein paar Worte vor sich hin, und zu gleicher Zeit war der Gensdarm zu Hause vom Pferde erlöst.

Quelle:

• Robert Scharnweber & Otto Jungrichter: Sagen, Anekdoten und Schnurren aus dem Kreise Luckau, Berlin 1933;