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Der Weibertausch bei Zschieren

  Brückner und Günther, Pitoreskische Reisen, 3. Heft, Leipzig 1803. 
  Schiffner in einem Manuskript des Dresdner Hauptstaatsarchivs «die wüsten Marken des Königreichs 
  Sachsen», 1856, S. 485. 
  «Über Berg und Tal», Jg. 1907, S. 178f. und 1909, S. 384; 
  noch im Volksmunde bekannt.

Im Jahre 1799 fuhren Schweizreisende in schwankendem Nachen auf der Elbe nach Pirna zu. Da sie die Nacht überraschte, landeten sie bei einem kleinen Schiffergasthaus, genannt zum «Weibertausch».

Als sie sich am anderen Morgen von ihrem Wirte verabschiedeten, erzählte ihnen dieser, der Name stamme daher, daß die ersten Bewohner dieser am Ufer des Elbstromes erbauten Häuser - es waren damals vier an der Zahl - aus besonderen Ursachen und mit gegenseitiger Einwilligung ihre Eheweiber vertauscht hätten. - Der Ort hieß sonst Trieschke und bildet heute einen Ortsteil von Zschieren.

Anm.: Schon 1791 ist der Name «Weibertausch oder Trieschke» belegt.

Quellen: