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Schüsse in den Himmel

  M. II, Nr. 77. 
  Mitgeteilt von Dr. Georg Oertel, Berlin.

a) Der Herr von Riebold auf Polenz soll einst bei langanhaltender Dürre mit seinem Jagdgewehre, um Gott zu bedrohen, nach dem Himmel geschossen haben. Er ist zur Strafe dafür irrsinnig geworden und hat im Grabe selbst keine Ruhe finden können, sondern er geht nächtlicherweile auf dem alten Gottesacker zu Neustadt im Meißner Hochlande in Gestalt eines schwarzen Katers um und schreckt die Vorübergehenden. (Der bekannte Politiker Dr. Oertel war in Neustadt geboren.)

b) Auch der erste Wirt auf dem Großen Winterberge soll einst bei andauerndem Regenwetter in den Himmel geschossen haben. Meine Urahne aus Sebnitz hat das selbst mit angesehen und den Frevler bei seiner Seligkeit beschworen, davon abzustehen. Das ist um 1820 herum geschehen. (Nach Überlieferung in meiner Familie.)

Quellen: