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Der Jungfernsprung am Bärensteine

  Buchhäuser, Die Chur.-Sächs. Vestung Königstein 1710. S. 10. 
  Hedels Beschreibung d. Festg. Königst. S. 5. 
  Süße, Historie v. Königstein. S. 219. 
  Pittoreske Reisen durch Sachsen. 21. Heft S. 164. 
  Götzinger, Schandau u. f. Umgeb. S. 130. 
  Albina, S. 154. 
  K. H. Nicolai, Drei Sagen a. d. s. Schweiz. Pirna 1852. S. 23f. poetisch. 
  Gräße, 1874. S. 170. 
  Ziehnert, S. 515.

Als im Jahre 1639 der schwedische General Banner die Stadt Pirna eingenommen hatte und die Soldaten in den Häusern raubten und mordeten, flüchtete sich eine ledige Dirne, aus Furcht vor den wollüstigen Siegern, auf den Bärenstein. Da ihr aber die Soldaten bis auf die Spitze des Felsens folgten, so sprang sie, zur Rettung ihrer Keuschheit, von oben herab und wurde später von den Umwohnern an der Stelle beerdigt, wo noch heute ein in den Stein gehauenes Kreuz an ihre kühne That erinnert. Der Ort aber wird seitdem der Jungfernsprung genannt.

Quelle: Sagenbuch der Sächsischen Schweiz; Herausgegeben von Alfred Meiche, Leipzig 1894, Verlag von Bernhard Franke