<<< zurück | Sagenbuch der Sächsischen Schweiz | weiter >>>

Der Schatz im Lämmerbüschel bei Berthelsdorf

  Mündlich.

Ein junger Mann aus Berthelsdorf ging einst in mondheller Nacht auf den Anstand und postierte sich in dem Lämmerbüschel zwischen Rückersdorf und Berthelsdorf. Als er so wartete, erglühte mit einem Male der ganze Busch, und mit solcher Gewalt, daß der Mann glaubte, der ganze Busch brenne. Da er jedoch bald merkte, daß dies nicht der Fall war, ergriff ihn ein panischer Schrecken, und zitternd eilte er ins Dorf zurück. Man weiß aber, daß in diesem Lämmerbüschel ein Schatz vergraben liegt, dessen Hüter in früherer Zeit den Menschen, die in sein Revier kamen, aufhockte und sich von ihnen fortschleppen ließ.

Quelle: Sagenbuch der Sächsischen Schweiz; Herausgegeben von Alfred Meiche, Leipzig 1894, Verlag von Bernhard Franke