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Der wilde Jäger im Sebnitzer Walde und der Hans Märten

  Mündlich. Grenzblatt Nr. 30. 1893. Beilage.

Wie in vielen Gegenden Deutschlands, so soll auch im Sebnitzer Walde der "Bann-Dietrich" sein Wesen treiben. Viele wollen ihn des Nachts mit seiner kläffenden und heulenden Meute über die sog. Pferdekoppe haben ziehen sehn. Auch geht auf dem hinteren Teile des Höhenrückens, der sich vom Ziegenflusse bis zum Sebnitzer Walde hinzieht und heute noch der Hans Märten„ genannt wird, bei Nacht ein Jäger gleichen Namens um, bald mit, bald ohne Kopf, den er dann unter dem Arme trägt. Die Sage erzählt von ihm, daß er einst von Wilddieben an jener Stelle festgehalten, verkehrt an einem Baume aufgehangen worden sei und so einen jämmerlichen Tod gefunden habe.

Quelle: Sagenbuch der Sächsischen Schweiz; Herausgegeben von Alfred Meiche, Leipzig 1894, Verlag von Bernhard Franke