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Die Irrlichter in Klingmühl

Solche Irrlichter konnte man häufig beobachten, wenn man an den uralten Pappeln stand, die sich einstmals an der alten Schäferei in Klingmühl neben Thiemigs Töpferei befanden. Schaute man von hier aus nach dem Wagnerschen Mühlenteich, so sah man, wie gerade zu die einzelnen Lichtchen neckisch miteinander Hasche spielten.

Da nach dem Volksmund unter dem größten Licht ein Topf mit Gold verborgen sein sollte, so hat es nicht an waghalsigen Burschen gefehlt, die versuchten, das Gold ans Tageslicht zu fördern. Aber sobald sie nach einem Lichtchen griffen, verlöschte es und nebenbei entstand ein neues. Wenn die Burschen im Sumpfe ihre Füße genügend abgekühlt hatten, ließen sie von weiterem Suchen ab und gingen mißmutig nach Hause.

Quelle: E.H.Wusch: Sagen meiner Heimat, eine Sammlung mündlich übertragener Sagen der Lausitz