Sechser

In den Jahren 1701 und 1702 prägte die Münzstätte Leipzig im Kurfürstentum Sachsen in großer Zahl Sechs-Pfennig-Stücke (Rote Seufzer). Diese Münzen trugen zunächst eine dünne Schicht hochwertigen Silbers, die jedoch im Umlauf schnell abnutzte und eine fast kupferrote Münze erkennen ließ. Die roten Seufzer waren aus knapp zweilötigem Silber (122/1000 Silber; Billon) geschlagen und wogen 1,62 g.

Die Ausprägung der Roten Seufzer erfolgte in Anlehnung an die minderwertigen kurbrandenburgischen Sechspfenniger mit dem Spottnamen Rote Sechser (auch Spieß), die unter dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1640–1688) und seinem Nachfolger Friedrich III. (I.) (1688–1713) von 1676–1711 geprägt wurden.

Sechsling, auch Sößling, Søsling (dän./norw.) oder Sechser, ist die Bezeichnung eines Münztyps im Wert von sechs Pfennigen beziehungsweise einem halben Groschen oder halben Schilling.

Der Sechsling wurde erstmals im Jahr 1388 von der Stadt Lübeck geprägt. Mit dem Rezess von 1392 wurde der Sechsling Vereinsmünze im Wendischen Münzverein und neben Lübeck auch von den Städten Hamburg, Lüneburg und Wismar ausgegeben. Ihnen folgten andere Städte.

Quelle: Wikipedia