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Vom Mühlenkrebs bei Triebel

  Triebel

Vor vielen Jahren befand sich in der Nähe von Triebel eine Mühle. Dorthin kam mehrere Male in der Woche ein Krebs, welcher so gross war, wie etwa ein Kind von sechs Jahren. Dieser Krebs brachte sich jedes Mal Holz, Fische und dergl. mit, vertrieb aber Gesellen und wer sonst in der Mühle war, aus derselben. Das hat er so lange gethan, bis er selbst durch allerlei Redensarten, welche er nicht vertragen konnte, vertrieben ist. Fortan besuchte er die Mühle nicht mehr.

Quelle: Edmund Veckenstedt: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche. Leuschner & Lubensky, Graz 1880