<<< zurück | Der Sagenschatz und die Sagenkreise des Thüringerlandes | weiter >>>

Vom Aufkommen thüringischer Schlösser und Städte

Als in jenen Zeiten, wie vor erwähnt, die Sachsenburg sich erhob, waren schon zuvor mächtige Schlösser in Thüringen entstanden, wie Dispargum und die Merovigsburg, Schwarzburg und Käfernburg und andere. Bei der Sachsenburg erhob sich Beichlingen und Gleichen bei Mühlberg, und zur Zeit, als die Sachsen die Thüringer vertrieben, wurde Schloß Brandenburg an der Werra erbaut, desgleichen Treffurth, sogenannt, weil eine dreifache Furth dort über den Fluß ging. Frankenstein bei Salzungen wurde damals erbaut, als die Frankenkönige Thüringen inne hatten, und auch die Burg Mittelstein bei Eisenach, darum so genannt, weil sie mitten zwischen fünf Landen gelegen war, als Thüringen, Franken, Hessen, Buchen und das Eisfeld, damals war weder das jetzige Eisenach, noch Wartburg vorhanden. So kamen auch Herren von Wangenheim und Erffa aus Sachsen nach Thüringen. Die von Erffa hießen zuerst die Greinhunde und saßen an der Nesse in dem Hain unter Ebenhain. Noch früher entstanden die Burgen Kyfhausen am Harz, Henneberg nahe am Frankenland, und Boyneburg in Hessen. Hildebert, ein Sohn König Chlothars, und Bruder des König Theoderich, erbaute die Veste Heldburg, die da heißt die fränkische Leuchte, und Hildburghausen; beide sind nach seinem Namen genannt. Auch Erfurt und Nordhausen sind zu jener Zeit entstanden. Später erhob sich zu Saalfeld die Sorbenburg, gegen die Sorben und Wenden, und unter dem Frankenkönig Dagobert noch mancher Ort, der nach ihm geheißen worden sein mag, so Daberstadt oder Daferstadt bei Erfurt, eine Wustung, und Dabertshausen oder Defertshausen, jetzt auch eine Wustung, bei Meiningen, und viele andere.(Oertliche Sagen von Erbauung oder Entstehung der Städte und Burgen, und Stammfagen der Geschlechter werden an ihrem Ort besonders und ausführlich aufgeführt))

Quellen: