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Das Antoniuskreuz bei Uelmen

Oestlich von Uelmen, unfern der Straße, welche nach Cochem führt, gewahrt der Wanderer, auf einer Anhöhe, von welcher eine ausgedehnte Fernsicht gestattet ist, ein Heiligenhaus, das „Antoniuskreuz“ genannt. Ueber seine Entstehung berichtet die Volkssage also: An den Zügen, welche im Mittelalter die Kreuzritter zur Eroberung des heiligen Grabes unternahmen, hatte auch ein Herr von Uelmen (Heinrich) Theil genommen.

Nachdem er tapfer wie ein Löwe gegen die Ungläubigen gestritten und sie von der heiligen Stätte hatte vertreiben helfen, kehrte er zu dem Stammschlosse der Väter mit kostbaren Schätzen aus dem heiligen Lande zurück. Auch etwas Erde von dem Grabe Christi hatte der Herr von Uelmen mitgebracht; sie wurde nach seiner Anordnung an einer Stelle, die so weit von der Pfarrkirche in Uelmen entfernt sich fand, als der Calvarienberg von Jerusalem, niedergelegt, und allda das „Antoniuskreuz“ errichtet.

Quelle: J.H.Schmitz, Sagen des Eifellandes, 1. Band, Trier 1847