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Warum die Stadt Sonnewalde so heißt

  A. Mäcke, Der Kreis Luckau, Kirchhain N.-L. Druck und Verlag von Max Schmersow

Kaiser Otto I. lag in blutigem Streit mit seinem Sohne Ludolf. Es konnte lange keine Versöhnung zwischen beiden stattfinden, weil der böse Herzog von Sachsen sie immer zu hintertreiben wußte. Da jagte einst Kaiser Otto in einem Walde mit dem Markgrafen Gero. Hier in der Wildnis suchte ihn Ludolf auf. Er kam allein, mit zerrissenen Kleidern, traurigem Antlitz, nackten Füßen, warf sich vor dem Vater nieder und bat um Gnade. Da ward das Herz des Vaters weich und beide versöhnten sich. Der Ort im Walde, wo das geschah, wurde zum ewigen Gedächtnis der Sühne Suonewald, später Sonnewalde genannt.1)

Quelle: Robert Scharnweber & Otto Jungrichter: Sagen, Anekdoten und Schnurren aus dem Kreise Luckau N.-L., Berlin 1933


1)
Anmerkung Sagenwiki: Tatsächlich fand dieses Ereignis in Suveldun (heutiger Ortsteil Thangelstedt der Stadt Blankenhain) statt. Quelle: Wikipedia