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Der Teich auf Geros Burg

Bei Gehren hat mal eine Burg auf dem grünen Berg gestanden, die hat dem grausamen Gero gehört. Oft wurde die Burg angegriffen, aber nicht bezwungen. Gero hatte nämlich auf der Burg einen Teich. Damals wußte kein Mensch, wo das Wasser dazu herkam. Viel später machten die Leute unten am Berge Steine zum Grundmachen aus. Da fanden sie lange Ketten mit armstarken Gliedern, die sie mit Ochsen aus dem Berge heraustrecken mußten. Auf einmal sprang ein „Quall“ aus dem Berge heraus. Diese Quelle läuft noch heute. Als die Leute dann auf den Berg kamen, sahen sie, daß der Teich abgelaufen war. Er hat auch niemals mehr Wasser gehalten.

Quelle: Robert Scharnweber & Otto Jungrichter: Sagen, Anekdoten und Schnurren aus dem Kreise Luckau N.-L., Berlin 1933