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Die Riedebecker Schlangenglocke

Die Riedebecker schafften sich für ihre Kirche eine Glocke an. Beim Glockenguß brachte ein frommes Mägdelein, weil es in seiner Armut weiter nichts geben konnte, ein Schlänglein, das es im Walde gefangen hatte, und tat dies in die Glockenspeise. Der liebe Gott freute sich des armen Kindes und verlieh der Glocke die Macht, durch ihre Stimmen die Schlangen soweit zu bannen, als man ihren Ton hören kann. Deshalb gibt es in allen Niederungen der Umgegend keine Schlangen.

Quelle: Robert Scharnweber & Otto Jungrichter: Sagen, Anekdoten und Schnurren aus dem Kreise Luckau N.-L., Berlin 1933