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Pumphut in der Hummelmühle

  M. II, Nr. 666; 
  Bergblumen 1889, S.38

Oberhalb Lockwitz bei Dresden, anmutig ins Tal gebettet, liegt am Kreischaer Wasser die alte Hummelmühle. Auf dem Dache des früheren Wohngebäudes befand sich eine aus Blech gefertigte Trommel von der Gestalt eines Mühlsteins. Von hier erzählt die Sage folgendes: Ein neu zugewanderter Mühlknappe, namens Pumphut, sollte, wie alle in Arbeit tretenden Burschen, den Mühlstein schärfen. In der Stube war es ihm jedoch zu dunkel, und mit der eisernen Stange, deren man sich bei jener Beschäftigung bediente, fuhr er durch das Loch des Mühlsteins und trug ihn so auf den First des Daches, um hier seine Arbeit fortzusetzen. (Vgl. hierzu auch Mörtsch bei Leiche, Ein Mühlenbuch, Dresden 1927, S. 171, und hier Nr. 85)

Anm.:Eine schöne Sammlung der auf diesen drolligen Mühlknappen bezüglichen Sagen veröffentlichte 1928 (Verlag von Hegel & Schade, Leipzig) Rudolf Gärtner unter dem Titel „Bumbhutt, dr Aeberlausitzer Hexnmeestr“, Sage und Dichtung. Vgl. auch noch M. II, Nr. 645, 646, 652, 678

Quellen: