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Wie ein Dohnaer Magister vom Teufel herumgeführt ward

  Flachs, Pirnaer Sagen und Geschichten, S.24; 
  Gräße, Bd. I, Nr. 179. 
  Nach Pirnaische Annalen bei Hasche, Magazin der sächsischen Geschichte, Bd. VIII (1791), S. 455

Im Jahre 1549 ist der Pfarrer von Dohna, Magister Christoph Just, ganz von Sinnen gekommen, daß ihn der böse Geist des Morgens früh von 3 Uhr an den ganzen Tag herumgeführt auf dem Felde und im Busch hin und wieder, und ist endlich nach der Ruhe (wohl die Kalte-Ruhe bei Seidewitz) auf Thomas Janichs Scheune gekommen; er hat aber gar nicht gewußt, wie er dahin gelangt, ist auf denselben Tag, Dienstags nach Lichtmess (5.Februar) nachmittags 3 Uhr in Pirna verschieden.

Anm.: Der Magister Christoph Just oder Justi, vom Superintendent Lauterbach als „ein frommer und untadeliger Mann“ bezeichnet, wurde 1547 Pfarrer i Dohna. Vgl. Hofmann, Reform.-GEschichte der Stadt Pirna, S. 308, und Schlauch, Die kirchlichen Verhältnisse zu Dohna, S. 26 ff.

Quellen: