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Der Mönchsstein bei Bekra

  Thüringen und der Harz, VIII, p. 36.

Wenn man von Veßra das Thal aufwärts geht, so findet man in der Nähe der Zollbrücke unterhalb Tappelsdorf auf einer Wiese einen mächtig großen Stein, den das Volk den Mönchsstein nennt. Ein Mönch aus dem Kloster Veßra soll diesen zur Buße bis an diese Stelle fast eine Stunde Wegs auf seinen Achseln getragen und dadurch zugleich das Klostergebiet bis an diesen Stein erweitert haben.

Der Geschichtsschreiber Junker führt in seiner Handschrift „Ehre der gefürsteten Grafschaft Henneberg „ an, daß der Mönch sich bei der Erbauung des Klosters erboten, den großen Stein eine merkliche Weite zu tragen, mit der Bedingung, daß Graf Gotebaldus dem Kloster so viele Wiesen als weit er den Stein trage, schenken sollte. Dann habe er den Stein vom Kloster eine gute Stunde Wegs bis auf die Wiesen unterm Dorfe Tappelsdorf getragen und sei dann todt niedergefallen.

Quellen: