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Sagen von Möbisburg - 5.Sage

  Thuringia. 1842. S. 67 ff.

Ein Bauer aus Möbisburg hatte noch eines Abends spät auf seinem kleinen Ackerstücke auf der Burg mit der Hacke gearbeitet; es war schon um Mitternacht, als er heimging. Beim Herabgehen wirft er noch einen Blick auf den Kirchhof. Da steht oben eine grosse Mulde voll Thaler und daneben eine wilde Sau. Der Bauer wusste wohl, dass ein Schatz nicht verschwinden kann, wenn man etwas darauf wirft. Er schwang also seine Hacke und warf sie auf die Mulde, dann ging er ruhig heim. Der Wurf musste aber nicht genau gewesen sein, denn als er am frühen Morgen den Plaz wieder betrat, lag neben seiner Hacke nur ein einziger grosser alter Thaler von dem feinsten Silber. Der Thaler soll noch lange zu sehen gewesen sein.

Quellen: