<<< zurück | Sagen aus Thüringen - Orts- und Volkssagen | weiter >>>

Sagen von Möbisburg - 4.Sage

  Thuringia. 1842. S. 67 ff.

Ein junges Mädchen aus Bischleben war einst Disteln zu suchen auf die Burg gegangen. Da glänzt ihr plötzlich eine wunderschöne Blume entgegen, wie sie noch nie eine gesehen hatte. Sie pflückt die Blume und in demselben Augenblicke sieht sie ein offenes Thor, das in den Berg führt. Schüchtern geht sie einige Schritte hinein. Da starrte alles von Gold und Silber und am Eingange stand ein grosser, glänzender Wagen. Wenn das Mädchen zugegriffen hätte, so wäre alles ihr gewesen, aber so war sie zu furchtsam und nahm nur den Radnagel von dem einen Rade des Wagens. Darüber war ihr die Blume aus der Hand gefallen. Im Augenblicke fängt der Wagen an fort zu rollen. Das Mädchen flieht schnell zurück und als sie eben den Ausgang erreicht hat, schlägt das Thor mit heftigem Krachen hinter ihr zu. Sie läuft nun ins Dorf und erzählt, was ihr begegnet ist. Da machte sich die ganze Gemeinde auf, aber Niemand konnte das Thor wiederfinden.

Quellen: