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Die Grabsteine ohne Köpfe

Falkenstein thür. Chronik I, 218 f. Auf dem Petersberge bei Erfurt liegen ein Bruder und eine Schwester begraben und sind auf dem etwas erhabenen Leichensteine abgebildet. Die Schwester war so schön, dass ihr Bruder, der eine Zeit lang in der Fremde gewesen war, sich nach seiner Heimkehr in sie verliebte und mit ihr fündigte. Der Teufel riss alsbald beiden die Köpfe herunter. Auf dem Leichensteine waren ihre Bildnisse ausgehauen, aber die Köpfe sind auch hier von den Leibern weggekommen und nur der Stachel war übrig geblieben, an dem sie befestigt waren. Man sette andere Köpfe von Messing darauf, aber auch diese kamen weg und wenn man mit Kreide Köpfe darauf malte, so war am andern Morgen alles ausgelöscht. Auf den Leibern blieben keine Köpfe.

Quellen: