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Die Nixe der Ilm - 5. Sage

  Nr. 293–296 schriftl. Mittheil. von Herrn K. Aue in Weimar

Eine Frau ging mit ihrer Tochter eines Abends durch den Park nach Belvedere. Als sie auf dem untersten Wege rechts von den Wiesen an der Ilm waren, sahen sie ungewöhnlich lange Bleichstücke bis an den Fuss der Höhe, wo der Weg führet, ausgebreitet liegen. Die Tochter beschloss schon hinab zu gehen und sich die Leinwand anzueignen, als sich wundersüsser Gesang von dem Flusse her hören liess. Sie eilten vorwärts und als sie sich umfahen, war die Leinwand verschwunden, der Sang aber tönte bezaubernd hinter ihnen.

Zu einer andern Zeit Abends denselben Weg gehend sahen sie die Wiese unter Wasser und der Zaubersang liess sich daraus vernehmen.

Quellen: