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Die Querliche in Meura

      Mündlich.

In Meura stand sonst eine alte Linde, unter der die Feuerleitern aufgehoben wurden. Unter dieser Linde wohnten Querliche, welche den Leuten bei ihrer Arbeit gern halfen. Hatte Jemand viel Flachs, den er nicht selbst aufspinnen konnte, so legte er ihn Abends auf eine der Feuerleitern und am Morgen fand er ihn fertig gesponnen wieder. Zum Lohn für diese Hilfe legte er ein Geldstück hin; war es zu viel, so liessen die Querliche den Ueberschuss liegen. Als aber Jemand gar zu wenig Lohn hingelegt hatte, wurden die Querliche darüber erzürnt und sind für immer von dort weggezogen.

Quellen: