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Der alte Soldat und der Wassermann

Ein alter Soldat hatte in der Schwarzen Elster nahe bei Wittichenau Fischotter-Fallen aufgestellt. Wie wunderte er sich, als ihm eines Tages statt eines Fischotters der Wassermann in der Falle saß! Weil aber der Soldat mehr verstand, als Brot zu essen, tat er dem Wassermann kein Leid, sondern ließ ihn aus der Falle heraus und unterhielt sich mit ihm. Bald waren sie gute Freunde, und in Zukunft half einer dem anderen. Der Wassermann trieb dem Soldaten die Fischotter zu oder brachte ihm Karpfen und Aale, der Soldat aber besorgte dem Nix allerlei Leckereien für den Tisch und seidene Kleider und Schmuck für die Familie aus der Stadt; dorthin wagte sich der Wassermann nämlich nicht.

Quelle: Erich Krawc, „Sagen der Lausitz“, Domowina Verlag 1962;