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Wiprecht's Schätze

  v. Weber, Aus vier Jahrhunderten, II. 403.

Wiprecht, obwohl er viele Kirchen und Klöster gar reichlich bedacht, hat doch unermeßliche Schätze aufgesammelt. Davon geht im Volke die Sage, daß er, als anno 1116 die Schlacht vom Kaiser Lothario mit Böheim verloren worden, alle seine Baarschaft an Kleinodien und Silbergeschirre mit Hülfe seines Kämmerlings an der Sala an gewisse Oerter vergraben. Darauf seien sie Beide in den Krieg gezogen und darin erschlagen worden. Der Schatz aber liege noch an seinem Orte und sei mehr als eine Million an Werth.

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862