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Das Galgengespenst bei Löbau

  Borott S. 61. 
  Grässe S. 592.

Zur Nachtzeit kommt zuweilen in der Nähe des Galgens auf dem Löbauer Berge auf der Straße nach Bernstadt eine weiße Gestalt aus den Sträuchern und neckt und verfolgt die späten Wanderer, ja sie versucht sie sogar festzuhalten. Eine Frau ward vor einigen Jahren von diesem unheimlichen Galgengespenste verfolgt und beim Mantel ergriffen. Glücklicherweise läßt es sich nur selten sehen, gewöhnlich im Herbste.

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862