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Baldrian heilt die Pest

  Leuthen

Einstmals war die Pest in eine Stadt eingezogen. Viele Leute starben. Es fand sich kein Mittel, welches man gegen die Krankheit anwenden konnte. Da hörte einmal ein Mädchen, wie ein Vogel „Baldrian, Baldrian“ rief. Das erzählte das Mädchen andern Leuten. Da beschloss man, die Pflanze zu suchen. Als man sie gefunden hatte, kochte man die Pflanze. Den Trank davon gab man den Kranken ein. Alle die, welche davon tranken, wurden gesund.

Quelle: Edmund Veckenstedt: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche. Leuschner & Lubensky, Graz 1880