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Geros Sohn

  R. Scharnweber & O. Jungrichter: Sagen, Anekdoten und Schnurren aus dem Kreise Luckau, Berlin 1933

Der Ritter Gero hatte einen Sohn, der war sehr mutig. Sein Vater hatte ihn mitgenommen, als er die Heiden an der Oder bekriegte. Dann kam er wieder nach Gehren zurück.

Als Gero dann mit dem Kaiser gegen die Türken zog, blieb der Sohn als Burghauptmann in Gehren. Die Heiden hatten bloß darauf gewartet, daß der Alte wieder mal weg mußte. Da überfielen sie die Burg und der Hauptmann wurde in einem Kampfe totgeschlagen am grünen Berge.

Als das der Vater hörte, ging er nach Rom zum Papst und gab ihm sein Schwert und hat niemals wieder gekämpft.

Quelle: E.H.Wusch: Sagen meiner Heimat, eine Sammlung mündlich übertragener Sagen der Lausitz