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Die Riedebecker Schlangenglocke

  R. Scharnweber & O. Jungrichter: Sagen, Anekdoten und Schnurren aus dem Kreise Luckau, Berlin 1933

Die Riedebecker schafften sich für ihre Kirche eine Glocke an. Beim Glockenguß brachte ein frommes Mägdelein, weil es in seiner Armut nichts weiter geben konnte, ein Schlänglein, das es im Walde gefangen hatte, und tat dies in die Glockenspeise. Der liebe Gott freute sich des Kindes und verlieh der Glocke die Macht, durch ihre Stimmen die Schlangen soweit zu bannen, als man der Glocken Ton hören kann.

Deshalb gibt es in allen Niederungen der Umgegend keine Schlangen.

Quelle: E.H.Wusch: Sagen meiner Heimat, eine Sammlung mündlich übertragener Sagen der Lausitz