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Der Schatz auf dem Proitschenberge - Vierte Sage

Um ihre Schätze und Kostbarkeiten in gefahrvollen Kriegszeiten zu sichern, bargen die Juden dieselben in der Höhle am Proitschenberge, die noch jetzt die Judenschule genannt wird. Doch als sie eines Tages plötzlich vertrieben wurden, mußten sie daselbst alles im Stiche lassen. Zufällig ging am Tage Ursulae im Jahre 1618 der Seidauer Martin Reike in diese Kluft und sah in derselben eine Tür mit vielen Schlössern und Riegeln, die sich unter furchtbarem Knall von selbst lösten. Zitternd enteilte er der Höhle, deren Eingang sich vor seinen Augen darauf wieder verschloß und deren Stelle und Eingang er nimmer fand.

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