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Der Jungfernspring bei Waltersdorf

Westlich der Berlin – Dresdener Eisenbahn befindet sich ein vertrockneter „Quall“, eine ehemalige Viehtränke, die, wie der Ochsenborn am Ende des Dorfes, seit Jahren ohne Wasser ist. Ueber seine Entstehung wird gesagt: Einstmals kamen drei christliche und schöne Jungfern, die von einem bösen Ritter verfolgt wurden, auf ihrer Flucht ganz erschöpft, vor Durst dem Tode nahe, in die Schlucht und suchten nach Wasser. Da sie keins fanden, und auch an reifen Beeren sich nicht erquicken konnten, beteten sie zu ihren Heiligen und durch deren Fürbitte ließ Gott an der Stelle (wo sich bis vor kurzem der Jungfernspring befand) eine Quelle dem Boden entströmen. An ihr stillten die drei Mädchen ihren Durst und konnten dann mit frischen Kräften ihre Flucht fortsetzen. Als sie später in Sicherheit waren, erzählten sie ihre wunderbare Rettung und die Leute nannten seit der Zeit die Quelle oder den Born „Jungfernspring“.

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