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Vom Geldbrennen

  Buschmühle

Wo man des Nachts um zwölf Uhr kleine Flämmchen auf der Erde herumflackem sieht, da brennt Geld. Wer ein solches Feuer antrifft, der muss versuchen, ein Geldstück oder ein Messer hineinzuwerfen. Gelingt ihm das, so findet er am andern Morgen an der Stelle viel Geld. Aber freilich ist nicht Jeder so glücklich. Das Feuer wird nämlich von wilden Hunden bewacht oder von fremden wilden Thieren, welche man gar nicht kennt. Deshalb gehört viel Muth dazu, das Geld zu entzaubern.

Quelle: Edmund Veckenstedt: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche. Leuschner & Lubensky, Graz 1880