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Der Singbrunnen

  M I Nr. 95;
  "Ueber Berg und Thal". 2. Ihrg. Nr. 1. S. 93.

In dem oberen Bielgrunde, nahe dem Lattenwege, tritt ein starker Quell zu Tage, welcher der Singbrunnen heißt. Vor der Reformation soll zur Osterzeit von dem Rosenthaler Schullehrer mit der Schuljugend unter Gesang das jährliche Weihwasser für die Kirche daselbst geholt worden sein, weshalb genannter Quell seinen Namen erhielt. (Vgl. Sage Nr. 19: Der tote Schullehrer).

Anm.: Einen Oberen und Niederen Singestein gibt es auch bei Postelwitz. Auf ihnen sangen vor Ostern allabendlich Gruppen von größeren Schulknaben Osterlieder. Der Brauch des Ostersingens war auch in anderen Orten der Sächsischen Schweiz verbreitet.

Quellen: