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Eine Beerensucherin wird festgebannt

  M. II, Nr. 721 nach Mitteilungen von Liddy Endler, Hertigswalde, um 1897

Um 1865 gingen mehrere junge Mädchen in die Himbeeren auf den Falkenstein bei Postelwitz und als die eine (die Tante meiner Erzählerin) ihren Korb gefüllt hatte, „gähnte“ der Stein auf wie eine Türe, und da trat eine weibliche Gestalt zu ihr, die hatte Pferdefüße. Damit trat sie dem Mädchen auf den Fuß, so daß dieses sich nicht rühren, noch ein Wort reden konnte. Die anderen Mädchen haben sie „geruft“, aber sie konnte nicht antworten. Ihre Eltern zogen sie endlich mit einem Stricke auf den Felsen herauf. Sie erzählte später, daß die Gestalt einen silbernen Krug in der Hand gehabt hatte.

Quellen: