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Der Spuk am Grabe

  K. Aue.

An einem Mittage arbeitete der Todtengräber in Weimar an einem Grabe und hatte das Werkzeug, das er in dem Augenblick nicht brauchte, an die eine Seite des Grabes gelegt. Als er nun die gegrabene Erde mit der Schaufel auswerfen wollte und nach dieser griff, wunderte er sich sehr, das Werkzeug nicht zu finden, wohin er es gelegt hatte, sondern es auf der andern Seite zu sehen. Er glaubte sich getäuscht zu haben, merkte aber wohl, wohin er die Schaufel, als er sie nicht mehr brauchte, that. Bald darauf lag aber das Werkzeug wieder auf jener Seite. Er machte den Versuch, das eine Werkzeug auf diese, das andere auf jene Seite zu legen, und kurz darnach waren sie verwechselt.

Quellen: