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Der Geist des Pfarrers

Die Witwe eines jungen Pfarrers sah oft Nachts um 12 Uhr ihren Mann im Sterbekleide an einer Wand umherschweben. Beunruhigt theilte sie die Sache ihrem Bruder mit, der nun da schlief und sich mit Augen überzeugte. Dieser beschloß sogleich am Morgen, die Commode abzurücken und die Wand zu öffnen, da er vermuthete, daß der Geist an der Wand erscheine, um die Entdeckung einer dort verborgenen Sache zu bezwecken. Man öffnete also die Wand und fand ein Schubfach mit mehreren hundert Thalern, die man wegnahm. Der Geist kam nicht wieder.

Quellen: