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Das Fräulein vom Husfeld

  Mündlich

Zwischen Pferdedorf und Daft liegt ein Feld „das Husfeld„ genannt. Auf ihm sind einige Lachen trüben Wassers. Dort hat früher eine herrliche Burg gestanden; darinnen wohnte ein wunderschönes Fräulein. Ein benachbarter Ritter warb vergebens um ihre Liebe. Einst war Kirmes in Pferdedorf und auch das Fräulein vom Husfeld war dazu herabgekommen. Kaum erfuhr es der Ritter, da erschien auch er bei dem Feste. Aber das Fräulein stieg sogleich zu Roß und sprengte ihrem Schloße zu; hinterdrein verfolgend der Ritter. Fast hatte er sie erreicht: da stürzt sie sich verzweifelnd in das Wasser der Teiche. Wüthend sticht der Ritter ihr nach in die aufwallenden Fluthen. Ein rother Blutstrahl färbt das wieder ruhig werdende Wasser. Seitdem werden die Teiche blutroth, so oft die Pferdsdorfer Kirmeß wiederkehrt.

Quellen: