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Der Reiter ohne Kopf bei Mihla

  Mündlich

Wenn man von Kreuzburg nach Mihla geht und den Weg über den sogenannten Waldsteg einschlägt, so passiert man einen Wald, das Klosterholz, an dessen Ende eine gewaltige Buche ihre Aeste in die Luft reicht, die unter dem Namen „ die dicke Buche“ bekannt ist. Aus diesem Baume tritt zu gewissen Zeiten ein Reiter ohne Kopf hervor. (Der Ritter soll einer jener Raubritter gewesen sein, die von den hohen Felsen, die in jenem Grunde an der Werra sich erheben, das Thal beherrscht haben. Die Stelle, wo die Burg gestanden haben soll, wird noch gezeigt. Es erhebt sich nämlich in der Nähe der Gypsmühlen, die sich nicht weit von dem Klosterholze befinden, eine Anhöhe, die auf ihrem Rücken ein ziemlich großes Plateau zeigt, wo eine Burg schon Plaß genug finden kann. Auch scheinen einige fest eingelegte, von der Kunst zusammengefügte Steine an der einen Seite der Anhöhe auf einen Bau hinzudeuten.) Jener Reiter ohne Kopf also erscheint an dem Ende des Klosterholzes aus der dicken Buche in der Nacht, verfolgt den Weg nach Mihla weiter bis zu einem. Punkte zwischen Hahnroda und Mihla, dem „ spanischen Ritter „, und verschwindet hier, um von neuem seine Wanderung von der dicken Buche bis hierher anzutreten.

Quellen: