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In der Kemnate zu Herda

  Mündlich

In der Kemnate zu Herda spukte in früherer Zeit ein Geist, der mit Acten im Hause herumging und zu Zeiten auch sogar in die Wohnstube eintrat. Einst lagen Herr und Frau des Hauses in der Nebenkammer, in welcher die Thüre nach der Stube offen war, in ihren Betten. Der Actenmann tritt in der Wohnstube ein, setzt sich nieder und blättert in den Acten. Da ruft die Hausfrau das Kindermädchen und gibt ihr den Befehl, aus der Wohnstube ein Tuch zu holen, welches gerade da liegt, wo der Actenmann sitzt. Das Mädchen holt das Tuch und gleichwohl sieht es den Mann nicht, welcher von seinem Sitze aufsteht und sich auf einen andern Stuhl setzt.

Quellen: