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Weissagung vom Streit zwischen Kaiser und Papst

  Cod. monac. germ. 351. BI. 1866.
  Aretin's Beiträge IX, 1134.

Ein altes deutsches Gedicht, um die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts gedichtet, weissagt von einem großen Streite zwischen den beiden Häuptern der Christenheit, dem Papste und dem Kaiser, und sagt, daß Kaiser Friedrich zum heiligen Grabe ziehen und dort seinen Schild an einen dürren Ast hängen werde, der dann wieder grünen und tragen solle. Der Kaiser bringe dann auch reines Recht wieder in's Reich zurück, dem alle Heiden unterthan werden, wie er der Juden Kraft darnieder legen werde und aller Pfaffen Meisterschaft; auch die Klöster werde er zerstören und die Nonnen zur Ehe geben, Wein und Korn werden gedeihen und wenn das geschieht, kommen uns gute Jahre“.

Quellen: