<<< zurück | Sagen aus Thüringen - Orts- und Volkssagen | weiter >>>

Der Siebenborn

  Allgem. Thür. Vaterlandskunde. 1823. S. 347.

Eine kleine halbe Stunde westlich von der Stadt Eisenach, am sogenannten Klosterholze, liegt eine helle und gesunde Quelle, der Siebenborn genannt. Die Leute erzählen davon folgende Geschichte: Sieben Männer, welche auf der Wiese der Quelle gegenüber Gras mäheten, bekamen großen Durst und näherten sich einer nach dem andern der Quelle, in welcher sich kurz vorher ein Molch gebadet und dabei aus seinem warzigen Körper einen milchartigen, giftigen Saft zurückgelassen hatte. An diesem Gifte sind jene Grasmäher, die das Wasser der Quelle getrunken haben, alle gestorben. Von diesem traurigen Vorfalle soll die Quelle ihren Namen erhalten haben.

Quellen: