<<< zurück | Sagen aus Thüringen - Geschichtliche Sagen | weiter >>>

Herminefred's Tod

  Gregor. Turon. histor. Francor. III, 8.
  Gesta Franc. epitom. c. 22.
  Aimoin. gesta Franc. II, 9.

Als Theoderich nach der Niederlage der Thüringer wieder in sein Land zurückgekehrt war, liess er Herminefred zu sich kommen und gab ihm sein Wort zum Pfande, dass ihm nichts Böses zugefügt werden sollte, dazu auch viele Ehrengeschenke. Als sie aber eines Tages zusammen auf der Mauer der Stadt Zülpich standen und mit einander sprachen, erhielt Herminefred von einem Unbekannten plötzlich einen Stoss, dass er von der Mauer herabstürzte und sogleich seinen Geist aufgab. Man weiss nicht, wer ihn von dort herabgestürzt hat, doch sagt man allgemein, dass Theoderichs Hinterlist dabei im Spiele gewesen sei.

Diese Unthat hat die Franken und ihre Treue bei anderen Völkern in einen üblen Ruf gebracht. Das Königreich Thüringen ist nun an die fränkische Herrschaft gekommen.

Quellen: