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Der lästernde Krieger

Vor der Schlacht bei Klausen sagte ein französischer Offizier, des Sieges gewiss, voll Über­mut: »Ich werde nach Klausen gehen und einen Arm von dem Gnadenbild als Siegesbeute mitbringen. So will ich den Deutschen zeigen, dass man sich auf die Hilfe der Muttergottes nicht verlassen kann.«

Kaum hatte die Schlacht begonnen, als ein feindlicher Kanonenschuss ihm den rechten Arm zerschmetterte, den er sich dann in Föhren ganz abnehmen lassen musste. Als er am anderen Abend in einem Wagen nach Trier gebracht wurde, lag zwar ein Arm neben ihm, aber nicht der des Marienbildes. So hatte ihn für die frevelhafte Lästerung eine schwere Strafe getroffen.

Quelle: Jos. Schiffels: Sagen, Legenden und Geschichten aus der Eifel, zweiter Band, Verlag Georg Fischer. Wittlich. 1912