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Der Feuermann sucht Erlösung

Schon lange, lange Zeit trieb der Feuermann sein Unwesen bei Biebrachs Teichen. Da begegnete ihm einst eine Frau. Er sprach sie an und bat sie: „Komm, geh mit mir! Ich will dich so reich machen, daß du nie mehr zu arbeiten brauchst. Du brauchst keine Angst zu haben, dir wird nichts geschehen. Nur umsehen darfst du dich nicht.„

Aber die Frau fürchtete sich sehr und folgte ihm nicht. Da wandte sich der Feuermann zur Seite und sagte klagend: „Ach, nun muß ich noch ein Jahrhundert umherwandeln, bevor ich wieder einen Menschen bitten darf, mit mir zu gehen. Denn erst dann, wenn ein Mutiger mich begleitet, wird meine Strafe zu Ende sein.“

Quelle: Erich Krawc, „Sagen der Lausitz“, Domowina Verlag 1962;