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Schau meine schönen braunen Augen!

Mrosacks hatten drei handfeste Jungen, die einst bemerkten, wie auf dem Koschenberg Goldstücke tanzten und spielten und rings um das Gold Flammen züngelten. Da nahm der jüngste von ihnen ein Beil zur Hand, setzte sich auf ein Pferd und ritt auf den Berg. Oben angekommen warf er das Beil in die züngelnden Flammen, wendete sein Pferd und galoppierte Heim. Hinter sich aber hörte er immer wieder rufen: »Schau dick mal um, was ich für schöne braune Augen habe!„ Er aber blickte sich nicht um, sondern jagte weiter dem Hause zu. Gerade als er unter das Schuppendach kam, blitzte es hinter ihm auf, und ein Beil grub sich tief in den Pfosten.

Am nächsten Tage ging der Bursche auf den Berg an die Stelle, wo er sein Beil in das spielende Geld geworfen hatte; da lagen die Goldstücke, die er getroffen hatte, auf der Erde. Doch von nun an waren die Schätze der Lutken den Menschen unzugänglich.

Quelle: Erich Krawc, „Sagen der Lausitz“, Domowina Verlag 1962;