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Der Stein bei Reez

  Nach Beckmann, Th. II. S. 376 etc.

Zwischen dem Amte Reez und dem Dorfe Rietzig am Wege stellt ein großer Stein, um welchen kleinere Steine herumliegen, allerhand eingedrückte Figuren dar von Händen und Klauen, unter welchen aber ein Fußpfad von einem Kinde oder Frauenzimmer, eine Hand und ein Hufeisen oder Fußpfad von einem Pferde sich ganz deutlich ausdrücken. Und wird davon erzählt, es habe der Satan eine Krügerin geholt und selbige auf diesen Stein gesetzt, da dann um dieselbe herum viele andere Geister mit Pferde- und Bocksfüßen getanzet. Es wären aber des Weges zwei Kinder gekommen, welche auf diesen Stein sich gesetzet, unwissend, weil es Geister gewesen, was da vorgegangen: worauf aber Alles verschwunden.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 91