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Woher der Name Ketzerdörfer kommt?

  Nach Angelus, Annales Marchiae S. 210

Im Jahre 1432 sind die Hussiten in die Mark Brandenburg eingefallen und haben daselbst greulich gewüstet, haben sich auch an die Dörfer um Königsberg gemacht, etliche zerstört, andere aber wieder aufgebaut, die noch heut zu Tage die Ketzerdörfer genannt werden. Man sagt auch für gewiß, daß man in etlichen Kellern derselben Dörfer Altäre finde, darauf die Hussiten, so man Ketzer genennet, lange ihren Gottesdienst heimlich verrichtet.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 86; www.zeno.org