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Das alte Wenden - Rathhaus zu Radibor

  Preusker II. S. 204

In Radibor, nördlich der Branaer Schanze, war auch früher ein Rundwall. Dort hatten die Wenden ein großes und festes Rathhaus. Das ist bei der Bekehrung durch die Deutschen zerstört worden. Die Grundmausern desselben in bedeutender Größe fand man bei der Erbauung der dasigen Schänke.

Anmerkungen: Rado heißt Rath, dwor Hof, bor aber Hain. Vielleicht ein alter Orakel-Hain, dem Radegast als Orakelgott gewidmet.

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862