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Die Küchenmühle in Nieda

  Mündlich

Zu der Kapelle, die auf dem Wolfsberge stand, wallfahrteten weit und breit die Leute. In dem schönen grünen Thale, an dem klaren Wasser der Wittiche, lagerten sie sich, aßen und tranken und labten sich nach ihrem Pilgergange. Ihre Küche schlugen sie an dem Orte auf, wo jetzt die Mühle steht. „Wir gehen wieder in unsere alte Küche“ pflegten die Wallfahrer zu sagen. Davon erhielt jene den Namen Küchenmühle.

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862